Der Kraichgau

zählt zu den ältesten Kulturräumen Europas. Hier war schon vor über einer halben Million Jahren ein entfernter Verwandter des modernen Menschen, der Homo Heidelbergensis zu Hause.

 

`Creuch´ keltisches Wort für Schlamm und Lehm `Gau´ ein offenes waldfreies Gebiet

 

Unter der Landschaftsbezeichnung Kraichgau wird das Hügelland zwischen den Ausläufern des Nordschwarzwaldes und dem Anstieg in den kleinen Odenwald südlich des Neckars verstanden. Im Westen bildet der abfallende Hang zum Rheingraben eine sichtbare Grenze (Wiesloch-Bruchsal-Karlsruhe) im Osten ist das Neckartal von Heilbronn bis Obrigheim eine ebenfalls deutliche Grenze. Kennzeichen des Kraichgaus, mit seiner etwa 1500 Km² großen Fläche, sind die sanften Hügel und flachen Talmulden die hauptsächlich ackerbaulich genutzt werden.

In der Karte rot umrandet: Der Kraichgau

Schwarz schraffiert: unser Betreuungsgebiet, für eine Detailkarte bitte darauf klicken

Wegen seiner fruchtbaren Böden und wegen der günstigen, milden, ausgeglichenen Klimaverhältnisse schon frühzeitig besiedelt, sind reine Bauerndörfer und kleine Landstädte für den Kraichgau typisch.

Oben: Bad Rappenau
Rechts: Heinsheim, Burg Ehrenberg


Der Gelbe Löß den der Urwind hier ablagerte, formte die Kraichgaulandschaft. Als der Wind nicht mehr wehen, tragen und formen wollte, war der Kraichgau geboren, das Land der tausend Hügel, Buckel, Kuppen und Berge – und alle ohne Ecken und Kanten.


Der Kraichgau ist ein alter Durchgangsraum, dem größere Ballungsräume weitgehend fehlen. Er ist aufgrund des raschen Strukturwandels in der Landwirtschaft in den vergangenen 30 Jahren sowie seiner Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung im Offenland überdurchschnittlich in seiner Eigenart beeinträchtigt. Daher kommt der Sicherung und Entwicklung von Bereichen mit hoher Artenvielfalt und naturnahen Biotopen besondere Bedeutung zu.  


Typische Monokulturen die für den Menschen notwendig, aber für die Biodiversität problematisch sind.