Problem:
Neuartige Stallungen bieten öfters keine Nistplätze. Rückgang der
Viehwirtschaft
Lösung:
Anbringen von Nistbrettern in neuen Ställen und immer Einflugwege
anbieten.
Die neue Rote Liste der Brutvögel
Deutschlands
Einige Schlussfolgerungen für den
Vogelschutz von Dr. Markus Nipkow, NABU-Referent für Ornithologie
und Vogelschutz
Langfassung als PDF
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Die neue Rote Liste
der Brutvögel Deutschlands macht trotz einiger guter Nachrichten
offensichtlich, dass größere Anstrengungen als bisher unternommen
werden müssen, um den Artenschwund in vielen Landschaften und
Regionen zu stoppen. Die verursachenden Einflüsse müssen deutlich
reduziert und minimiert werden. Der stärkste Arten- und
Individuenverlust findet in der Agrarlandschaft statt. Die Ursachen
liegen größtenteils in der fortschreitenden Intensivierung der
Landbewirtschaftung.
Folgende Gefährdungen sind
identifiziert worden:
Die Zunahme gefährdender Faktoren, die mit
der Intensivierung des Ackerbaus zu tun haben. Sie betreffen Vögel,
die auf Äckern brüten bzw. dort nach Nahrung suchen. So sind Äcker
nach der völligen Umstellung im Getreideanbau auf Wintergetreide,
verbunden mit erhöhtem Herbizid- und Fungizideinsatz sowie weit
größerer Halmdichte, z.B. für die Kükenaufzucht von Rebhühnern nicht
mehr geeignet.
Die Zunahme gefährdender Faktoren, die auf
Veränderungen in der Grünlandbewirtschaftung beruhen. Sie sind
entweder mit direkten Verlusten durch die Landwirtschaft oder
Brutverlusten durch Prädatoren verbunden. Veränderte
Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft haben auch dazu geführt,
dass Grünland vielerorts zu Ackerland umgebrochen wurde. Besonders
betroffen ist vormals extensiv genutztes Feuchtgrünland, das für
Arten wie Bekassine und Uferschnepfe nach dem weitgehenden
Totalverlust von Moorflächen existenzielle Bedeutung besitzt.
Gründlandumbruch bedroht jedoch nicht nur wichtige Vogelbrutgebiete
sondern auch traditionelle Weideflächen für rastende und
überwinternde Vögel, z.B. Gänse.
Der Rückgang an Strukturvielfalt in der
Landschaft (Gehölze, Säume, Streuobst, Kleinstrukturen etc.). Er
trifft die Vielzahl der auf solche Landschaftselemente angewiesenen
Vogelarten.
Für diese Arten ist es noch nicht zu spät. Es mag sein, dass eine
sauber ausgeräumte Landschaft mit festen Wegen, eine Parkanlage mit
überall kurz geschnittenem Gras und kein totem Holz für viele
Menschen eine `ordentliche Sache´ ist, aber für die Natur ist es
eine `tödliche Sache´. Also zeigen Sie Verständnis für und fördern
Sie ein bisschen `Unordnung´ für Mensch und Natur.
Rauchschwalbe
Hirundo rustica |
Problem:
An neuen Hausfassaden haftet öfters das Nistmaterial nicht, auch das
Rohmaterial des Nests, nämlich Schlamm, fehlt.
Lösung:
Künstliche Nistkästen anbringen und bei trockenem Wetter eine kleine
Dreckpfütze herstellen.
Vogelschutzarbeit beim NABU
Östlicher Kraichgau finden Sie in
Monitoring & Nistkasten
Ein Auszug der Roten Liste Deutschlands
Gefährdet
Vorwarnliste
Problem:
Durch den überwiegenden Herbstanbau ist zur Brutzeit der
Feldlerche die Frucht zu hoch gewachsen.
Lösung:
Lerchenfenster - bei Aussaat werden Stellen ausgelassen. Eine
Zusammenarbeit von NABU und dem Deutschen Bauernverband
www.baden-wuerttemberg.nabu.de/projekte/lerchenfenste
Feldlerche Alauda
avensis |
Mehlschwalbe
Delochon urbica |
Alte Bäume, Hecken, wild
wachsende Kräuter (öfters Unkraut genannt), Laub, Steinhaufen,
Holzhaufen, Totes Holz, Nistkasten, Insekten Hotels, Gartenteiche,
ganzjährig Vögel füttern, bunt bepflanzte Blumenkästen, bewachsene
Fassaden & lang gewachsener Rasen ergibt Insekten, Schmetterlinge
& Vögel
Haussperling
Zaunkönig
|
Kuckuck
Rotkehlchen
|
Star
Stieglitz
|
Buchfink
Singdrossel
|
Vögel mit bis zu 50% abnehmender Tendenz
Vorwarnliste